Jahrgang 2020

Als das Weinjahr der Gegensätze wurde 2020 vielfach benannt: Nach einem trockenen Winter kam es gebietsweise zu einem etwas verzögerten Austrieb. Der April war sehr warm, sonnig und von Trockenheit geprägt. Im Mai fielen Niederschläge in geballter Form, und auch der Juni war sehr feucht und wechselhaft. Die Blüte erfolgte zu einem durchschnittlichen Zeitpunkt. Im Sommer wechselten sich sonnige und regnerische Phasen ab. Allerdings führten die häufigen Niederschläge zu starkem Pflanzenwachstum und Krankheitsdruck. Sorgfältige Laubarbeit und eine gute Belüftung der Traubenzone waren daher wichtig, um der Ausbreitung von Pilzkrankheiten entgegenzuwirken. Im September wechselten sich viele Sonnenstunden und anhaltender Starkregen ab. Die Hauptlese mit zum Großteil gesundem Traubenmaterial begann Ende September. Der Jahrgang brachte sehr frische und fruchtbetonte Weine, mit etwas niedrigerem Alkoholgehalt und rassigerer Säure als in den Jahren davor.