Die Bioweine vom Fischer stammen aus den Rieden Rosengarten, Kagran, Gaisruck, Nußgarten, Setzen und Bergen.
Ried Rosengarten
Grüner Veltliner Ried Rosengarten Traisental DAC
Die Ried Rosengarten grenzt im Süden an die Rieden Sonnleithen und Bergen und bildet im Norden auch die Grenze zum Nachbargebiet Kremstal. Die Weingärten sind terrassiert und nach Nordosten, Osten und Südosten ausgerichtet. Sie liegen in Seehöhen zwischen etwa 210 und 310 Meter. Die Reben stehen zum größten Teil auf Löss, der Boden ist ein kalkhaltiger, tiefgründiger Rigolboden, der gut zu bearbeiten ist. Die obersten, durchwurzelten Lösspartien sind häufig verlehmt, das heißt toniger und weniger kalkig. Darunter, bis in eine Tiefe von über 5 Meter herrscht der kalkhaltige, glimmerigen Löss vor. Löss ist kalkhaltiger Gesteinsstaub (Schluff), der in den Kaltphasen der Eiszeit aus den damals vegetationsarmen Alpen hier angeweht wurde und jetzt einen lehmig-sandigen, immer kalkigen und gut speicherfähigen Boden mit ausgewogener chemischer und mineralogischer Zusammensetzung bildet. Mit ihren tiefgründigen Lössböden ist die Ried prädestiniert für die Sorte Grüner Veltliner. Sie nimmt auch den Großteil der Fläche ein. Gehört zu den größten Rieden des Traisentales. Den klingenden Namen erhielt die Ried aufgrund ihrer schönen Lage und des früheren Vorkommens vieler wilder Rosen. Der Riednamen Rosengarten geht zumindest bis ins 19. Jahrhundert (Administrativkarte 1:28.000, 1864-1881) in dieser Schreibweise zurück.
Ried Kagran
Grüner Veltliner Ried Kagran Traisental DAC
Die Weingärten der weitgehend flachen Ried Kagran liegen in Seehöhen zwischen etwa 200 und 220 Meter. Die Ried befindet sich am Fuße des Weinbergs, wo der Boden etwas humusreicher ist, aber eine mächtige Unterlage aus Schottern aufweist. Es handelt sich um mehr oder weniger löss- und lehmbedeckte Terrassenkiese, die stellenweise bis an die Oberfläche treten. Die Gerölle weisen Durchmesser bis zu 20 Zentimeter auf und bestehen aus Kalkstein, Dolomit und Sandstein, auch Bruchstücke von Konglomerat sind dabei. Der Boden ist kalkhaltig, schluffig-lehmig und teilweise stark mit Kies durchsetzt. Die vorrangig gepflanzte Sorte ist Grüner Veltliner. Der Name Kagran dürfte dem gleichen Wortstamm entspringen wie der Gemeindename „Wagram“. In der ersten urkundlichen Erwähnung wurde Wagram noch „Chagrana“ genannt, keltisch für „Wogenrand“.
Ried Gaisruck
Grüner Veltliner Ried Gaisruck Traisental DAC Reserve
Die Weingärten der nördlich des Ortes Nußdorf gelegen Ried Gaisruck sind nach Südosten und Osten ausgerichtet. Sie liegen in Seehöhen zwischen etwa 210 und 280 Meter und sind terrassiert. Der Boden ist ein kalkhaltiger Rigolboden aus Löss mit ausgewogener chemischer und mineralogischer Zusammensetzung. Das unter dem graugelben, mehligen Löss liegende Konglomerat erreicht hier nicht die Oberfläche.
Ried Nußgarten
Grüner Veltliner Traisental DAC Ried Nußgarten
Die terrassierten Weingärten der nach Osten ausgerichteten Ried Nußgarten liegen in Seehöhen zwischen etwa 240 und 290 Meter. Die Weingärten stehen alle auf graugelbem, mehligem Löss. Die Bodenart ist lehmiger Schluff, manchmal sandiger Schluff. Die Speicherkraft ist gut und die chemisch-mineralogische Zusammensetzung ausgewogen. Das unter dem Löss liegende Konglomerat der Hollenburg-Karlstetten-Formation erreicht hier nicht die Oberfläche. Angebaut wird hier vor allem Grüner Veltliner. Die südwestlichen Weingärten der heutigen Ried sind in der Administrativkarte 1:28.8000 (1864-1881) mit der Bezeichnung Nussgarten verzeichnet.
Ried Setzen
Zweigelt Ried Setzen
Im östlichen Teil fällt die Ried Setzen teilweise durch hohe Lösswände direkt steil ab und geht über in die Ried Kagran. Im Norden durch die Ried Sonnleithen und im Süden durch Gaisruck abgegrenzt ist die Ried Setzen eine der flächenmäßig größten Rieden im Traisental. Die Weingärten der terrassierten Ried sind vorwiegend nach Südosten und Osten ausgerichtet und liegen in Seehöhen zwischen etwa 200 und 300 Meter. Die Zeilenausrichtung ist nahezu ausschließlich Nord–Süd. Die Reben stehen fast durchwegs auf tiefgründigem, kalkhaltigem Rigolboden aus dem graugelben, mehligen Löss. Der stete Wechsel zwischen der Wärme des Tages und der Kühle der Nacht in dieser Ried wirkt sich positiv auf die Qualität der Trauben aus.
Ried Bergen
St. Laurent Ried Bergen
Die Weingärten der dreieckigen, terrassierten Ried Bergen sind vorwiegend nach Osten und Nordosten ausgerichtet und liegen in Seehöhen zwischen etwa 200 und 270 Meter. Abgegrenzt wird die Ried im Norden von der Ried Rosengarten und im Süden durch das Loamstückl von der Ried Sonnleithen. Der Boden ist ein Rigolboden aus Löss. Der graugelbe, mehlige Löss ist stark kalkhaltig, glimmerig und nur an der Oberfläche bindig verlehmt. Kieslagen zeigen durch Abschwemmung bedingte Veränderung. In der Ried Bergen ist Sortenvielfalt anzutreffen, wenngleich mitunter alte Weingärten der Hauptsorte Grüner Veltliner und auch Riesling vorzufinden sind. Auch St. Laurent ist aus der Ried bekannt. Der Riednamen Bergen geht zumindest bis ins 19. Jahrhundert (Administrativkarte 1:28.800, 1864 – 1881) in dieser Schreibweise zurück.